Zuversicht als Grundsatzprinzip
15 Jahre „Runder Tisch der Religionen“
Im Jahr 2006 gründete sich in Marburg der „Runde Tisch der Religionen“ – das Interesse war groß, die Skepsis nicht klein. Angehörige verschiedener Religionen wollten sich zusammensetzen, sich austauschen, miteinander reden, einander verstehen lernen. Welche Bilanz ziehen die Beteiligten nach 15 Jahren? Welche Relevanz messen sie der Institution selbst bei? Wo sehen sie die Bedeutung des Runden Tisches in der Zukunft?
„Es geht darum, Räume zu öffnen“, sagt Joachim Simon, Pfarrer an der Marburger Universitätskirche. Und damit sind längst nicht nur die Räume gemeint, in denen die Angehörigen der verschiedenen Religionen beten. Auch die Räume im Kopf. Die Räume im Glauben, im Denken. Und sämtliche Teilnehmer des Runden Tisches nicken. Sie sind für ein Interview zusammengekommen und das nicht an einem Tisch, sondern über eine Video-Konferenz. Corona hat die Möglichkeiten des Dialogs auch für sie limitiert. Kontakt gehalten haben sie dennoch. Sich ausgetauscht. Die nächsten Veranstaltungen geplant. Im August haben ein Friedensforum zum Antikriegstag und ein Diskussionsabend stattgefunden, für den 2. Oktober ist der „Friedensweg der Religionen“ vorgesehen.
Religiöses Interesse an- und Authentizität miteinander
Vor 15 Jahren war der „Runde Tisch der Religionen“ im Anschluss an die internationalen Rudolf-Otto-Symposien der Marburger Philipps-Universität gegründet worden. Pfarrer Dietrich Hannes Eibach, der Marburg inzwischen verlassen hat, und Professor Dr. Hans-Martin Barth waren die Initiatoren. „Es gab ein großes religiöses Interesse aneinander“, sagt Barth, der bis heute am Runden Tisch teilnimmt. „Oft bin ich sehr bewegt von unseren Sitzungen nach Hause gegangen – das ist für mich eine Bibelstunde der höheren Art.“ Neben den evangelischen Christen aus der Universitätskirche sind auch Angehörige der Islamischen und der Jüdischen Gemeinde, der Bahá‘í-Religion und des Buddhistischen Shambhala-Zentrums vertreten – eine große Spannbreite mit ordentlich Konfliktpotential.
Genau das hat man am Anfang bewusst zu vermeiden versucht. Die Teilnehmer bestätigen, dass die ersten Zusammenkünfte eine vorsichtige Annäherung waren, auch thematisch. „Es ging und geht darum, einander kennenzulernen – was der andere glaubt, denkt und fühlt“, erläutert Hans-Martin Barth. Begonnen hat alles zum Beispiel mit der Diskussion über Symbole, die allen Religionen gemeinsam sind. Man besuchte sich gegenseitig, in der Moschee, der Synagoge. „Es war wichtig, Ängste ablegen zu können“, sagt Kelly Herndon aus der Bahá’í-Gemeinde. „Und das war nur möglich, weil alle authentisch miteinander waren.“ Sie sieht in ihrem Engagement für den „Runden Tisch“ auch eine Erfüllung ihrer religiösen Pflichten. Die Glaubensrichtung der Bahá’í begreift die ganze Erde und alle Menschen als Einheit. Ein liebevoller Umgang und das Gespräch miteinander ist für Kelly Herndon ein Weg, zu religiösem Frieden in Marburg beizutragen, wie sie sagt. Und die Einrichtung des „Runden Tisches“ sei etwas, worum man sie in anderen Städten beneide.
Begegnungen auf Augenhöhe und „Empowerment“
„Wir sind uns von Anfang an auf Augenhöhe begegnet“, betont Professor Dr. Bilal El-Zayat, Vorsitzender der Islamischen Gemeinde. „Der Dialog war zwischendurch heftig, aber immer ehrlich.“ Je mehr Vertrauen wuchs, desto mehr konnte man auch thematisch in die Tiefe gehen, bestätigen die anderen Teilnehmer. Für Joachim Simon, der seit zwei Jahren am „Runden Tisch“ teilnimmt, war es eine positive Überraschung, dass auch Streit möglich war und ist. Seine Frau Katja, Pfarrerin und Studienleiterin des RPI der EKKW, ist beeindruckt von der Offenheit der Gespräche und sieht eine Aufgabe in der Beziehungs- und Netzwerkarbeit. „Religionen können nicht miteinander reden, nur Menschen können das“, sagt sie. Einander verstehen lernen sei ein zentraler Punkt. Und das nicht nur an einem Tisch, in der Moschee, in der Kirche, in anderen religiösen Räumen, sondern auch darüber hinaus. Bildungs- und Aufklärungsarbeit gehören für sie ebenfalls zu den Aufgaben des „Runden Tisches“.
„Was wir tun, hat auch mit Empowerment zu tun“, ergänzt Monika Bunk von der Jüdischen Gemeinde. „Wir stehen ja auch als Gesprächspartner zur Verfügung und das würde ich als Auftrag für uns definieren.“ Das Selbstverständnis des „Runden Tisches“ ist nach 15 Jahren ein großes Thema für die Beteiligten. Dass es keine Hierarchien gibt, ist laut Burkhard zur Nieden, Dekan des Marburger Kirchenkreises, sowohl „Geschenk und Kompetenz“, als auch eine relative Schwäche. „Wir sind ein anarchistischer Haufen“, erklärt Bilal El-Zayat schmunzelnd. Es gibt keine typisch deutsche Satzung, die Institution ist kein Verein. „Das ist vorteilhaft für die Integration, aber zum Teil können wir dadurch einem politischen Anspruch nicht gerecht werden“, sagt Burkhard zur Nieden. Und man werde zunehmend politischer wahrgenommen. Es kommen Anfragen zu Statements, Bitten um Interviews. Das sehen die Beteiligten durchaus zwiespältig. „Wir könnten noch mehr Strahlkraft haben“, erklärt Bilal El-Zayat, „aber es war nie unser Anspruch, PR zu betreiben.“
Fremde Räume für möglichst viele Menschen öffnen
„Effizienzdruck würde uns nicht gut bekommen“, stellt Hans-Martin Barth fest. Die Arbeit am „Runden Tisch“ habe ganz klar politische Auswirkungen, aber das sollte seiner Ansicht nach nicht das Ziel sein. Der Fokus liegt auf dem Miteinander. Auch wenn es automatisch eine politische Ebene generiere, sei die spirituelle Ebene ausschlaggebend. „Die Arbeit mit Spiritualität stärkt“, bekräftigt Peter Meinig-Buess vom Shambhala-Zentrum. „Und wir können Solidarität untereinander gebrauchen.“ Nach seiner Einschätzung herrsche eine große „Aggressionslosigkeit“ in Marburg. Aber Freundschaft
und Kommunikation zu pflegen, das beginne im Kleinen, bei jedem selbst – „in der Familie, in Freundschaften, in der eigenen Gemeinde“, so Meinig-Buess. Den anderen Menschen und auch die andere Religion zu achten und zu schätzen, das ist für Bilal El-Zayat grundlegend. „Es geht nicht ums Missionieren oder andere vom eigenen Glauben überzeugen zu wollen“, erklärt er. „Die Vielfalt ist bereichernd.“
Joachim Simon resümiert, man sei schon weit gekommen. Die fremden Räume der anderen Gemeinden empfindet er längst nicht mehr als fremd. Er wünscht sich, dass eine Öffnung der Räume künftig auch anderen Menschen mehr angeboten werden kann. Eine „Gotteserfahrung“ könne man als Gläubiger überall machen. Seine Frau Katja antwortet auf die Frage, was sie sich für die Zukunft wünscht, regelmäßige Angebote im Bereich interreligiöser Kultur. „Wenn ich träumen dürfte, würde ich mir mehr interreligiöse Gottesdienste wünschen“, sagt sie. Hans-Martin Barth würde gern mehr junge Leute dafür gewinnen, sich für andere Religionen zu interessieren. Die Frage sei, wie man mit religiös Desinteressierten stärker ins Gespräch kommen könne. Insbesondere in einer Gesellschaft, in der Spiritualität immer mehr an Bedeutung verliere.
Foto: privat
„Wir müssen aufeinander achtgeben“
Bilal El-Zayat bestätigt, dass der Glaube an Gott zunehmend „uncool“ sei für junge Menschen. Und das trifft vor allem die kleineren Religionen. Umso wichtiger ist für ihn der Dialog und das Miteinander. „Wir müssen aufeinander achtgeben und dürfen uns nicht gegenseitig schaden“, betont er. Wenn heute ein Anschlag auf eine Synagoge verübt werde, dann sei es nur eine Frage der Zeit, bis es auch eine Moschee treffe. „Egal, ob man ein Kreuz oder ein Kopftuch verbietet – es wird gegen uns alle gehen“, mahnt El-Zayat. Dass unter Corona und den notwendigen Maßnahmen die gewohnten Abläufe sowohl innerhalb der jeweiligen Glaubensrichtungen und Gemeinden wie auch im Austausch untereinander wegbrachen, hat alle gleichermaßen getroffen. „Wir werden uns wieder zusammensetzen und sehen, wie wir uns helfen können“, konstatiert Hans-Martin Barth. Zuversicht als Grundsatzprinzip.
Datenschutzerklärung
Diese Datenschutzerklärung erläutert, welche personenbezogenen Daten von Besuchern dieser Website erhoben werden, zu welchem Zweck und wie diese verarbeitet und genutzt werden. Definitionen der in dieser Datenschutzrichtlinie verwendeten Begriffe finden Sie in der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der Europäischen Union, Artikel 4 ( https://dsgvo-gesetz.de/art-4-dsgvo/ ).
Welche Daten werden erhoben
Diese Website erhebt derzeit keine personenbezogenen Daten. In Zukunft kann ein Kontaktformular implementiert werden. In diesem Fall werden alle personenbezogenen Daten dazu verwendet, auf diese freiwillige Kontaktaufnahme zu antworten.
Der Server sammelt nicht-personenbezogene Informationen über Besucher in einer Protokolldatei, einschließlich IP-Adressen und besuchte Seiten. IP-Adressen können in der Regel nicht auf Personen zurückgeführt werden. Diese Informationen werden derzeit nicht verwendet. Wir können die Informationen in Zukunft verwenden, um festzustellen, wie viele eindeutige Besucher die Website in einem Zeitraum hat oder welche Seiten besonders beliebt sind.
Die Website-Software, Joomla, verwendet Cookies für einige ihrer Funktionen. Cookies sind Informationen, die auf dem Computer des Besuchers gespeichert werden, aber weder ausführbar noch personenbezogen sind. Eine typische Verwendung besteht darin, dass sich die Website die bevorzugte Sprache eines Besuchers merkt.
Cookies Blockieren
Die meisten Browser erlauben das Blockieren von Cookies im Allgemeinen oder von ausgewählten Websites. Beachten Sie in diesem Fall, dass einige Funktionen möglicherweise eingeschränkt oder nicht verfügbar sind.
Datenübertragung
Wir sammeln keine personenbezogenen Daten. Alle uns von Dritten freiwillig zur Verfügung gestellten personenbezogenen Daten werden ohne ausdrückliche Zustimmung oder einen rechtlichen Grund (z. B. polizeiliche Anordnung) nicht weitergegeben.
Ihre Rechte
Sie haben die Rechte, die von der DSGVO Kapitel 3 ( https://dsgvo-gesetz.de/kapitel-3/ ) aufgezählt werden, inklusive das Recht ihre eigene Daten einzusehen und von uns löschen zu lassen.
Diese Datenschutzerklärung kann ohne vorherige Ankündigung geändert werden.
Copyright © 2021 William David Herndon. Alle Rechte vorbehalten.
Bisherige öffentliche Veranstaltungen
Im Rahmen der Reihe „Religiöse Feiern vor Ort“ lädt die Jüdische Gemeinde und der Runde Tisch der Religionen in Marburg zur jüdischen „Kabbalat Schabbat“-Feier in die Synagoge ein. Kabbalat Schabbat heißt „Empfang des Schabbat“. Mit dieser Zeremonie begrüßen Jüdinnen und Juden am Freitagabend ihren Ruhetag. Wir treffen uns um 18.30 Uhr in der Synagoge, Liebigstraße 21; die Feier beginnt um 19 Uhr.
Es ergeht herzliche Einladung.
Sommerfest in und um das Gemeindehaus Sankt Jost mit Gesprächen und Erfrischung.
Es ergeht herzliche Einladung.
In diesem Jahr lädt der Runde Tisch der Religionen zu einem neuen Veranstaltungsformat ein. Bei "Runder Tisch vor Ort" haben die Besucher*innen die Möglichkeit ein Gebet, einen Gottesdienst oder eine Feier der Marburger religiösen Gemeinschaften direkt vor Ort zu erleben und im Anschluss darüber mit Mitgliedern ins Gespräch zu kommen.
Der erste Termin findet am Dienstag, den 5. März um 19:30 Uhr zum Nachtgebet in der Moschee statt.
Der Abend beginnt mit einer thematischen Hinführung. Das Nachtgebet oder Ischagebet (arabisch صلاة العشاء ṣalāt al-ʿišāʾ) ist eines der fünf täglichen Gebete im Islam. Es ist das letzte Gebet des Tages und findet in der ersten Hälfte der Nacht statt.
Im Anschluss findet ein gemeinsamer Austausch über das Erlebte und Gebete im Allgemeinen statt. Der Abend endet gegen 21:00 Uhr.
Es ergeht herzliche Einladung.
Friedensweg der Religionen
Beginn: 17.30 Uhr im Rathaussaal am Marktplatz (Bahai). Weitere Stationen: Universitätskirche (Christentum), Moschee (Islam), Shambhala-Zentrum (Buddhismus), Synagoge (Judentum).
Thema des diesjährigen Friedensweges: „Verantwortung der Religionen angesichts von sozialer Ungleichheit und Armut“ Wie gehen Religionsgemeinschaften mit Menschen um, die in Armut geraten sind bzw. in prekären Verhältnissen leben? Welche Konzepte zur Armutsbekämpfung gibt es? Es wird an jeder Station einen kurzen Impuls zum Thema geben. Anschließend ist Gelegenheit, darüber ins Gespräch zu kommen.
Der Runde Tisch der Religionen in Marburg veranstaltet gemeinsam mit dem Magistrat und der Universität der Stadt Marburg eine Mahnwache für die Opfer der Terrorangriffe im Heiligen Land. Vertreterinnen und Vertreter der Religionsgemeinschaften laden zu Klage- und Friedensgebeten ein.
Gesprächsabend: "Religionsgemeinschaften und Demokratie"
Religionsgemeinschaften sind wichtige Partner in einer Demokratie. Sie haben ein großes Potenzial zur Lösung von Konflikten, zur Sicherung des gesellschaftlichen Friedens und zur Stabilisierung der Demokratie. Werte wie Nächstenliebe, Toleranz und Respekt lassen sich aus religiösen Anschauungen ableiten. Die Themen Menschenwürde, Meinungsfreiheit, gemeinschaftsfördernde Verhaltensmuster und soziale Gerechtigkeit kommen in Religionsgemeinschaften zur Sprache. Wie förderlich sind Religionsgemeinschaften in einer Demokratie? Dienen oder schaden sie einer Gesellschaft? Der Gesprächsabend will diesen Fragen nachgehen.
Interreligiöses Gebet: "Gemeinsame Gedanken für die Erdbeben-Opfer"
Gesprächsabend Thema: "Bilder und Bildlosigkeit in den Religionen"
Der Runde Tisch lädt ein zu einem Gesprächsabend am 24. Januar in die Moschee. Viele haben private Lieblingsbilder. Bilder, die einen anrühren und etwas bedeuten, die ein Verständnis der Welt erweitern oder die verstören.
Dem Runden Tisch gehören die Bahà'í-Religion, der Buddhismus, das Christentum, der Islam und das Judentum an. Alle kennen, zumindest ursprünglich auch im Buddhismus, ein Bilderverbot. Das Bilderverbot bezieht sich im Kern auf die Abbildbarkeit Gottes. Aber wie weit geht das? Darf der Prophet Mohammed oder Bahá'u' lláh abgebildet werden? Welche Bilder sind in einer Synagoge erlaubt? Und was genau umfasst das Bilderverbot im Christentum? Was erzählen Buddha-Darstellungen?
Gesprächsabend zum Thema: "Gibt es einen gerechten Krieg?"
Am Dienstag, den 1. November 2022, um 19:30 Uhr lädt der Runde Tisch der Religionen in Marburg herzlich ein zum Gesprächsabend in den Historischen Rathaussaal (Am Marktplatz). Seit dem Beginn des Angriffskrieges Russlands auf die Ukraine am 24.2. 2022 stellt sich die Frage, ob, wie und mit welchen Mitteln man dieser Aggression gegen ein ganzes Land entgegentreten kann. Gibt es für einen gerechten Krieg einen hinreichenden Grund? Was legitimiert diejenigen, die zur Gewalt (oder zum Widerstand) greifen? Verfolgen sie ein verantwortbares Ziel? Gibt es eine Aussicht auf Erfolg? Oder beantworten sie ein eingetretenes Übel nicht mit einem noch größeren? Schwierige Fragen, denen sich Repräsentanten verschiedener Religionsgemeinschaften in Marburg bei diesem Gesprächsabend stellen werden.
Friedensweg der Religionen – Thema "Heimaten, Religion und Identität"
Nach der Bahá’í im Rathaussaal laufen wir zur Universitätskirche, Moschee, Shambhala-Zentrum und zur Synagoge.
Thema des diesjährigen Friedensweges ist Heimaten, Religion und Identität. Unter Heimat verstehen viele das Land oder die Gegend, wo man geboren und aufgewachsen ist. Andere sagen, dass Heimat der Platz ist, wo man sich zuhause fühlt, weil man dort schon lange wohnt.
Doch was ist unter Heimaten zu verstehen? Beim Friedensweg der Religionen gehen die Teilnehmenden dieser Frage nach. So wollen wir auf dem Friedensweg den Gedanken um kulturelle, kollektive, sprachliche und religiöse Identitäten nachgehen, im Sinne von „hybriden Identitäten“. Es wird an jeder Station einen kurzen Impuls zum Thema geben. Anschließend ist Gelegenheit, darüber ins Gespräch zu kommen.
Gesprächsabend zum Thema: Seelsorge
wie gehen wir mit der Not und Leiden den anderen um?
Als Einstieg in das Thema erzählt Marion Kohl von ihrer Arbeit in der Seelsorge der Klinik und
Doris Möser-Schmidt erzählt von ihrer Arbeit in der Telefon-Seelsorge.
Es folgt eine offene Diskussion.
Mo, 18.07.2022 - 19.30 Lutherischen Kirchhof
Jubiläum (mit einem Jahr Verspätung) „15 Jahre Runder Tisch“ - gemütliches Sommerabend mit Essen.
Wir feiern 15 Jahre Runde Tisch der Religionen in Marburg (ein Jahr spät wegen Korona).
Sie sind herzlichst zu Leckereien vom Grill und Getränken bei interreligösen Gesprächen eingeladen.
Unser jüngstes Mitglied, Dr. Volker Mantey, Propst des Sprengels Marburg der Evangelischen Kirche, wird von Monika Bunk interviewt.
Auch möchten wir bei dieser Gelegenheit über den Sinn und Zweck unseres Runden Tisch der Religionen sowie die Zukunftsperspektive reflektieren.
Mi, 4.05.2022 - Beginn 19.30 in der Moschee, am Sankt Jost 17, im Hans Ahmed Saal
Gesprächsabend zum Thema: Toleranz und (oder) Akzeptanz
Was bedeutet mir der Glaube der "anderen"? Vielfalt gehört zum Glaubens-Leben.
Wie sehen die Religionen einander? Wie gehen wir mit dem Glauben der anderen um?
Mo, 24.01.2022 - Beginn 19.30 in der Universitätskirche
Gesprächsabend zum Thema: Spiritualität mit anderen Unterwegs
Austausch über unsere geistige Natur, wie sie individuell und in der Gemeinschaft gelebt wird.
Vor der Veranstaltung, um 19 Uhr, wird eine Führung der Universitätskirche angeboten.
Mo, 22.11.2021 - Beginn 19.30 im Moschee St. Jost 17
Gesundheit und Achtsamkeit – wie geht es weiter?
Prof. Dr. Harald Renz von der Universitätsklinikum eröffnet das Thema mit einem Kurzreferat.
Sa, 2.10.2021 - Beginn 17.30 Uhr im Rathaus
Friedensweg der Religionen
zum Thema "Beiträge der Religionen für gesellschaftlichen Frieden"
Mo, 30.08.2021 19.30 h - Im Hof der Shambhala Zentrum
Diskussionsabend "Was bedeutet die Gemeinde oder die Gemeinschaft in meiner Religion?"
Nach kurze Einführungsreferate folgt eine offene Diskussion.
So, 29.08.2021, 15-19h - Kirchhof der Lutherische Pfarrkirche St. Marien
5. Marburger Friedensforum - Antikriegstag
zum Thema Rustungskonversion mit Witich Roßmann (DGB Köln)
zum Thema Denk-Konversion Margot Käßmann (Bischöfin)
Musik mit Singer/Songwriter Robert Oberbeck und Anita Naumann
Theismus und Nicht-Theismus
24.11.2020 - Moschee (St. Jost)
Gesprächsabend: Thema Selbstoptimierung
24.10.2020 - 17:00 - Beginn in neuer Moschee, St. Jost 17
Friedensweg der Religionen
gemeinsam unterwegs
Eine Wanderung mit Präsentationen in Moschee, Shambhala-Zentrum, Synagoge, und Universitätskirche. Thema des diesjährigen Friedensweges: Heimate und Religiöse Identität
Gemeinsam unterwegs, gemeinsam im Gespräch. Beginn: 17:00 h
Der Friedensweg beginnt in der neuen Moschee zu St. Jost 17 und führt nach das Shambala Zentrum, anschließenden als dritte Station zur Synagoge und von dort zu der Universitätskirche.
06.09.2020 - Lutherischer Pfarrhof
Weltfriedenstag
Lebensfreude
23.06.2020 - Moschee Marburg
Sünde
Musikalische Präsentationen - im Anschluss gemütliches Beisammensein
21.04.2020 - Hisorischer Rathaussaal Marburg
Gesundheit
V E R A N S T A L T U N G A B G E S A G T
21.01.2020 - 19:30 h - Synagoge, Liebigstr. 21a, 35037 Marburg
"Kopf, Hand, Herz - Intellekt, Dienstbarkeit und Mystik"
19:00 h Rundgang und Erläuterungen zu Synagoge und jüdischer Gemeinde
2019-11-12 - "Bestattungskulturen"- im Historischen Rathaussaal Marburg
Vorgestellt wurden spezifische Bestattungsformen und Rituale unterschiedlicher Religionen, die beim Abschiednehmen von Verstorbenen praktiziert werden. Beisammensein dient der gemeinsamen Erinnerung an das Leben des Verstorbenen und Trauerbewältigung für die Hinterbliebenen. Begräbnisse haben schon in frühen Kulturen eine wichtige Rolle gespielt. Vorschriften und Traditionen regeln Bestattungen. Es kam auch zur Sprache, welche Jenseitsvorstellungen stehen hinter diesen Bräuchen stehen.
2019-10-19 - Marburg
Friedensweg der Religionen
Zum zehnten Mal fand am 19. Oktober 2019 in Marburg der Friedensweg der Religionen statt - eine Wanderung mit Präsentationen in Rathaus, Universitätskirche, neuer Moschee, Shambhala-Zentrum und Synagoge. Die Religionsgemeinschaften boten Einblick in Atmosphäre und Inhalte ihrer jeweiligen Religion. Thema: "Ökologische Verantwortung"
2019-09-06 - 4. Marburger Friedensforum - auf dem Lutherischen Pfarrhof in Marburg
2019-09-03 - "Musik" - Buddhistisches Shambhala Zentrum Marburg
2019-09-01 - Weltfriedenstag - auf dem Lutherischen Pfarrhof in Marburg
2019-06-25 - "Vielfalt der Religionen"- Ein Gang durch die Religionskundliche Sammlung
Gang durch die Religionskundliche Sammlung - Landgraf-Philipp-Str. 4 in der Marburger Oberstadt - mit Präsentationen von Studenten der Universität Marburg.
2019-05-14 - "Wie wird man Christ, Muslim, Buddhist, Baha'i, Jude ..." - Moschee, Bei St. Jost
2019-03-26 - "Glaube, Liebe, Lust" - Sexualität in den Religionen - Philippshaus
2019-02-05 - "Medizinische Ethik an der Grenze des Lebens" - Synagoge
2018-10-20 - Marburg
Friedensweg der Religionen
Zum neunten Mal fand am 20. Oktober 2018 in Marburg der Friedensweg der Religionen statt - eine Wanderung mit Präsentationen in Rathaus, Universitätskirche, neuer Moschee, Shambhala-Zentrum und Synagoge. Die Religionsgemeinschaften boten Einblick in Atmosphäre und Inhalte ihrer jeweiligen Religion. Thema: "Haus der Andacht - Was macht ein religiöses Zentrum zu einer religiösen und spirituellen Räumlichkeit"
2018-09-01 - "Friedensforum"
Am 1. September 2018, dem "Antikrigstag", fand auf dem Platz vor der Lutherischen Kirche St. Marien erneut ein "Marburger Friedensforum" statt, für das sich verschiedene Marburger Friedensgruppen engagieren - u. a. DGB, Attac, Pax Christi, Christliche Friedensinitiative, Marburger WissenschaftlerInnen für Frieden und Abrüstung. Neben einer Podiums-Diskussion gabt es die Möglichkeit zu informellem Austausch über Friedensfragen. Der Marburger Runde Tisch der Religionen beteiligte sich mit einem Stand, an dem u. a. weiterführende Literatur angeboten und zu Gesprächen eingeladen wurde.
2018-08-14 - "Politische Verantwortung der Religionen" - Historischer Rathaussaal - mit Gastredner: Prof. Dr. Rolf Schieder, Berlin
Religionen prägen das Leben von Individuen und Gesellschaften und erreichen mit ihrer Botschaft viele Menschen, sie vermitteln wichtige Werte wie Versöhnung, Menschlichkeit und Gerechtigkeit. In den letzten Jahren wurden sie jedoch häufig als Ursache von Terror, Gewalt und Unterdrückung dargestellt. Dabei haben Religionen den Anspruch, friedfertig zu sein und es gibt beeindruckende Beispiele religiös begründeter Friedensstiftung. Das konstruktive und verbindende Potenzial von Religionen will heute selbst das auswärtige Amt nutzen und verstärkt Religionsgemeinschaften als strategische Partner für z.B. die Friedensarbeit in den Blick nehmen sowie auf Religionsvertreterinnen und -vertreter zugehen und sie ermutigen, ihre Mitverantwortung für Frieden und Stabilität wahrzunehmen. In einer Zeit, in der die Welt im Umbruch ist, Ordnungen zerfallen und Konflikte pseudo-religiös aufgeladen und Ängste geschürt werden, gewinnen Religionsgemeinschaften als nichtstaatliche Akteure an Bedeutung. Die Säkularisierung mag ein gewisser Trend sein, der politische Einfluss von Religion generell wächst jedoch – gerade auch außerhalb Europas, deshalb sind Religionsvertreterinnen und -vertreter unverzichtbare zivilgesellschaftliche Ansprechpartner der Politik. Prof. Dr. Rolf Schieder machte hierzu deutlich, dass sich ein moderner Staat nicht bloß als Verwalter religiöser Pluralität betrachten, sondern um die politische Partizipation seiner religiösen Bürger werben sollte. Interreligiöse Kompetenz müsse – auch als Gewaltprävention – durch eine staatspolitisch durchdachte religiöse Bildung und "Theologie als Aufklärung über Religion" gefördert werden. .. U. a. wurde an diesem Abend die Frage, wie religiöse Menschen in der Politik Zeichen setzen können.
Prof. Dr. Rolf Schieder - Der Lehrstuhlinhaber für Praktische Theologie und Religionspädagogik an der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin ist ausgewiesener Experte zum Thema der Politischen Verantwortung der Religionen und Sprecher des Forschungsbereichs für Religion und Politik – ein interdisziplinär arbeitender Forschungsverbund, in dem Vertreter aus den Politik-, den Rechts-, den Religions-, den Sozial-, den Erziehungswissenschaften und der Theologie zusammenarbeiten. Seine Forschungsschwerpunkte sind Religionspolitik und das Verhältnis von Religion und Recht. Der gebürtige Coburger wurde an der Ludwigs-Maximilians-Universität München 1986 promoviert und habilitierte sich dort 1994. 1994 bis 2002 war er Professur für Religionspädagogik und Religionsdidaktik an der Universität Koblenz-Landau. 2002 übernahm er die Professur in Berlin. Schieder ist ständiger Gastprediger am Berliner Dom. Wichtige Veröffentlichungen von Schieder sind: Civil Religion. Die religiöse Dimension der politischen Kultur (1992); Religion im Radio (1995); Wieviel Religion verträgt Deutschland? (2001), Sind Religionen gefährlich? (2011, 2. erw. Aufl.), Religion and Democracy. Studies in Public Theology zusammen Torsten Meireis (2017).
2018-02-06 - "Wünschen, Bitten, Beten"- im Stadtverordnetensaal Marburg
Podiumsgespräch mit dem Marburger Humanisten Dr. Joachim Kahl. Herr Kahl legt in seinen Veröffentlichungen engagiert religiöse Ungereimtheiten offen. Seine atheistische Philosophie ist gleichwohl dialogorientiert.
2017-10-21 - Marburg
Friedensweg der Religionen
Zum achten Mal fand am 21. Oktober 2017 in Marburg der Friedensweg der Religionen statt - eine Wanderung mit Präsentationen in Rathaus, Universitätskirche, neuer Moschee, Shambhala-Zentrum und Synagoge. Die Religionsgemeinschaften boten Einblick in Atmosphäre und Inhalte ihrer jeweiligen Religion. Thema: "Querdenker" - Im Monat des 500. Reformationsjubiläums beschäftgite sich der Friedensweg der Religionen mit Persönlichkeiten, die zu Reformen und den jeweiligen Religionen beigetragen haben.
2017-09-01 - Lutherische Pfarrkirche
Marburger Friedensforum am 1. September (Antikriegstag) - Flyer
2017-02-14 - Synagoge
"Monsieur Claude ...." - Interreligiöse Filmvorführung mit anschließendem Austausch
„Monsieur Claude…“ und seine Ehefrau Marie Verneuil, beide katholisch, leben in der französischen Provinz. Als ihre vier Töchter jeweils Männer aus einem anderen Kulturkreis und anderer Religionszugehörigkeit heiraten, hängt der Haussegen schief. Der Film ist ein amüsantes, multikulturelles Lustspiel. Rassismus, Borniertheit, Fremdenfeindlichkeit und Ignoranz werden entlarvt. So gewinnt der Film von Regisseur Philippe de Chauveron angesichts eines rechtsradikalen Front Nationale in Frankreich eine besondere Brisanz.
2016-11-29 - Historischer Rathaussaal Marburg
Podiumsgespräch / Präsentation und Austausch zum Thema Modernisierungsbewegung in den Religionen - 10 Jahre Runder Tisch der Religionen
Zum 10-jährigen Geburtstag schenkte der Runde Tisch der Religionen allen Interessierten ein besonderes Podiumsgespräch im Historischen Rathaussaal. Das Juiläum wurde eingeleitet mit einem Grußwort des Oberbürgermeisters Dr. Thomas Spies, es folgten Grußworte der Begründer des Runden Tischs der Religionen Pfarrer Hannes Eibach und Prof. Hans-Martin Barth, der im Anschluß zum Thema Modernisierungsbewegung in den Religionen und eine Gesprächsrunde leitete. Im Anschluss tauschte sich die Jubiläumsgesellschaft bei Getränke und Imbis aus.
2016-10-14/16 - Marburg
Interreligiöses Wochenende und Friedensweg der Religionen
Der siebte Friedensweg der Religionen - eine Wanderung mit Präsentationen in Rathaus, Universitätskirche, neuer Moschee, Shambhala-Zentrum und Synagoge - hatte 2016 das Thema "Erleben - Begegnen - Feiern". Er fand am 15.10.16 im Rahmen eines Interreligiösen Wochenendes statt . Die Religionsgemeinschaften boten Einblick in Atmosphäre und Inhalte ihrer jeweiligen Religion mit Kurzpräsentationen, Gebeten und Gesängen, Lesungen und Übungen, aber auch munteren Gesprächen während der Wanderung.
Als Projekt von "TRIPOLIS", einem Netzwerk Evangelischer Kirchengemeinden in Prag, Zürich und Marburg, und dem Runden Tisch der Religionen und unter der Leitung der Pfarrerin Katja Simon fand von Freitag bis Sonntag ein Interreligiöses Wochenende statt. Neben dem Friedensweg der Religionen am Samstagnachmittag wurde die Möglichkeit geboten, in vielschichtiger Weise miteinander in Kontakt zu treten, an Gebeten und Zeremonien teilzunehmen und bei den Religionsgemeinschaften ins Gespräch zu kommen: Freitagsgebet in der Moschee und Kabbalat Schabat ("Empfang des Schabbat") in der Synagoge; Sitzmeditation im buddhistischen Shambhala Zentrum und Vortrag mit Diskussion im Evangelischen Philippshaus (Thema: Welche Bedeutung hat der interreligiöse Dialo? Referentin: Ilona Klemens, Pfarrerin für interreligiösen Dialog, Frankfurt; abschließender Evangelischer Sonntagsgottesdienst in der Evangelischen Universitätskirche mit Gästern anderer Religionsgemeinschaften.
2016-07-12 - im Garten der Kugelkirche
Geprächsabend zum Thema Konvertiten - Übertritt in eine andere Religion
mit gemütlichem Beisammensein bei Speis und Trank - koscher/halal - Miteinander sprechen, speisen, sein
Was bewegt einen Menschen eine andere Religion anzunehmen? Konversion wird durch Artikel 18 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte geschütz, trotzdem ist Religionswechsel eine Prüfung für die Toleranz der Mitmenschen und häufig mit erheblichen Konsequenzen verbunden: Eine offene Gesprächsrunde mit einer Einführung durch den Religionswissenschaftler und christlichen Theologen Sören Rekel (mit biographischem Schwerpunkt).
2016-03-24 - Mahnwache am Rathaus Marburg/Marktplatz
Aus aktuellem Anlass: Mahnwache
am Donnerstag, dem 23. März 2016/18:00 ludt der Runde Tisch der Religionen aus Anlass der aktuellen Terroranschläge in Brüssel zu einer Mahnwache auf dem Marktplatz am Marburger Rathaus ein und bot damit eine Möglichkeit, gemeinsam Innezuhalten, der Opfer und ihrer Angehörigen zu gedenken, Solidarität mit ihnen und Abscheu vor den Tätern Ausdruck zu verleihen, zusammenzustehen über Religionsgrenzen hinweg, gemeinsam zu schweigen oder dem Entsetzen eine Stimme zu geben.
Terroranschläge, die nun auch in Europa nahe kommen, sind Anschläge auf die Demokratie und unsere Werte und dürfen keinen Anlass bieten um Stimmung zu machen gegen Flüchtlinge und Ausländer oder gegen den Islam. Vielmehr müssen wir ihnen unseren unverbrüchlichen Zusammenhalt in der Gesellschaft entgegensetzen.
Um es mit den Worten der ARD-Jounalistin Monika Wagener zu sagen: "Wer das Geschäft dieser Terroristen nicht unterstützen will, sucht jetzt erst recht den Schulterschluss mit allen friedliebenden Menschen - egal welcher Religion. Nur das kann den Sumpf trocken legen. Einen anderen Schutz gibt es nicht."
Lesen Sie hierzu das Grußwort - Link: Grußwort
Weitere Beiträge/Links: - Stadt Marburg - das-marburger.de - Filmbeitrag
2015-11-17 - Historischer Rathaussaal Marburg
Multireligiöse Räume
Deutschland ist religiös vielfältiger geworden. Der Wunsch nach adäquaten Gebets- und Andachtsmöglichkeiten wächst. In Institutionen wie Flughäfen, Universitäten oder Krankenhäusern, aber auch im Stadtteil können inter- und multireligiöse Räume eine Möglichkeit sein, den unterschiedlichen Bedürfnissen Rechnung zu tragen. - Präsentation: Prof. Dr. Thomas Erne, Leiter des Institut für Kirchenbau und kirchiche Kunst der Gegenwart in Marburg.
2015-10-10 - Marburg
Friedensweg der Religionen
Zum sechsten Mal fand am 10. Oktober 2015 in Marburg der Friedensweg der Religionen statt - eine Wanderung mit Präsentationen in Rathaus, Universitätskirche, neuer Moschee, Shambhala-Zentrum und Synagoge. Die Religionsgemeinschaften boten Einblick in Atmosphäre und Inhalte ihrer jeweiligen Religion.
Das begleitende Thema "Flucht - Fremde - Heimat" fand in je individueller Weise Ausdruck. Die Wandere konnten Atmosphären bei den Religionsgemeinschaften und die Orte - erstmals auch die neue Moschee in der Straße St. Joost 17 - kennen lernen, sich austauschen und in Gesprächen während der Wanderung lernen. Troth aller Unterschiede haben die Marburger Religionsgemeinschaften ein gemeinsames Ziel: den äußeren und inneren Frieden. Spirituell wach zu sein heißt, sich aufzumachen, Schritte zu wagen, gemeinsam und auf einander zu; es heißt auch, den Austausch zu suchen und Erkanntes in die Tat umzusetzen. Während der gemeinsamen Stunden konnten Erfahrungen gemacht, Ansprechpartner kennen gelernt und neue Kontakte geknüpft werden.
2015-07-21 - Evangelische Kapelle St. Jost
Geprächsabend zum Thema Willensfreiheit - Macht und Ohnmacht des eigenen Willens
bei Gespräch, Getränken und Imbiss (koscher/halal) - Miteinander sprechen, speisen, sein
Mit dem Begriff des Willens wird in aller Regel ein Gefühl, der Eindruck oder die mehr oder weniger feste Überzeugung verbunden, in seinem Wollen frei zu sein. Was sagen die einzelnen Religionen zur Freiheit des Willens? Ist vielleicht alles vorherbestimmt und gibt es überhaupt keine Willensfreiheit? Oder ist es gerade ein Geschenk, dass sich der Mensch frei für das Gute und das Böse entscheiden kann? Wächst aus dem Willen Verantwortung? - Kurzen Stellungnahmen verschiedener Religionsvertreter und -vertreterinnen folgte das offene Gespräch zum Thema. Der lauen Gesprächs-Sommerabend auf Bierbänken im freien mündete in gemütliches beisammensein bei Getränken und Imbiss.
2015-05-19 - Historisches Rathaus Marburg
Öffentlicher Austausch zum Thema Wer braucht noch Religion
Alle Statistiken zeigen einen Rückgang der Mitgliederzahlen bei den großen Kirchen in Deutschland, Religionen werden für Konflikte und Krieg verantwortlich gemacht - Religion gilt unter manch Jugendlichen als „uncool“. Religiöse Menschen fragen sich: „Kann man überhaupt ohne Religion leben?“ Warum ist denn das Image von Religionen so angeschlagen? Welche Rolle spielt Religion eigentlich in meinem Leben? Braucht eine heile Gesellschaft Religion? Woher nehmen wir sonst Werte und Moral? - Diese und andere spannende und aktuelle Fragen wurden an diesem Abend nach einem Impulsreferat von Prof. Hans-Martin Barth - Mitbegründer des Runden Tisches der Religionen in Marburg und Autor des Buches „Konfessionslos glücklich“ (Gütersloh, 2013) - unter der Gesprächsleitung von Dr. Bilal El-Zayat diskutiert.
2014-10-11 - Marburg
Friedensweg der Religionen
Zum fünften Mal fand am 10. Oktober 2014 in Marburg der Friedensweg der Religionen statt - eine Wanderung mit Präsentationen in Moschee, Rathaus, Universitätskirche, Shambhala-Zentrum und Synagoge. Die Religionsgemeinschaften boten Einblick in Atmosphäre und Inhalte ihrer jeweiligen Religion.
Das begleitende Thema "Gemeinsam gegen Gewalt" fand in je individueller Weise Ausdruck in Gebeten und Gesängen, Lesungen und Übungen, gemeinsamen und einzelnen Gesprächen während der Wanderung. Ebenso wie mit Gesprächskreisen und Podiumsdiskussionen, wollen die Marburger Religionsgemeinschaften auch mit dem Friedensweg deutlich machen, dass sie trotz aller verbleibenden Unterschiede ein gemeinsames Ziel haben: den äußeren und inneren Frieden, zu dem sie auf unterschiedliche Weise beitragen. Spirituell wach zu sein heißt, sich aufzumachen, Schritte zu wagen, gemeinsam und auf einander zu; es heißt auch, den Austausch zu suchen und Erkanntes in die Tat umzusetzen. Während der fünf Stunden, die in der traditionellen jüdischen Laubhütte mit Speis und Trank ihren Abschluss fanden, konnten Erfahrungen gemacht, Ansprechpartner kennen gelernt und neue Kontakte geknüpft werden.
2014-06-15 - Begegnungs-, Spiel- und Spaßtag
Ein Begegnungsnachmittag der besonderen Art: Nicht im Alten Rathaus, auch nicht in einem der Religionszentren oder Gemeindehäuser, sondern auf dem Lutherischen Kirchhof in der Marburger Altstadt unter freiem Himmel begegneten sich Menschen, gleich welcher Religion, bei Essen (koscher, halal), Spielen, Quiz und anderen Aktivitäten.
2014-05-13 - Historisches Rathaus Marburg
Podiumsgespräch zum Thema "Glauben heißt nicht Wissen?"
Worin unterscheiden sich Glaube und Vernunft? Und wie hat sich das Verhältnis von Religion und Wissenschaft entwickelt? Schließen Glauben und Wissen einander aus? Mit einem Referat zu diesen Leitfragen hatte Peter Schüz vom Evangelischen Fachbereich Systematische Theologie das Thema eingeleitet. Vertreter des Christentums, des Buddhismus, des Judentums, der Bahá'í und des Islam kamen im Anschluss unter der Gesprächsleitung von Dekan Burkhard zur Nieden miteinander und mit dem Publikum ins Gespräch.
2014-01-28 - Historisches Rathaus Marburg
Podiumsgespräch zum Thema "Friedensfähigkeit der Religionen! - Wie kann religiöser Friede vor Ort zum Frieden in der Welt beitragen?"
Welche Rolle spielt das Thema Frieden in der Religion? Wie können Konflikte gelöst werden? Welche Bedeutung hat der Gedanke der Versöhnung? Welche Rolle spielt der interreligiöse Dialog in der Friedensethik? Welche Rolle spielt die jeweilige Geschichte in der Frage, wie friedensfähig die Religionen sind? Auf die Suche nach Antworten gingen Tahireh Audrey Panahi (Bahá'i), Dr. Gerhard Neumann (Christentum), Alissa Zouari (Islam), Prof. Hans-Martin Barth (Judentum) und Antonius Pothof (Buddhismus). Dabei stellten sie einzelne Persönlichkeiten in einem Kurzreferat vor: Bahà'i: Abdu'l-Bahá (1844 - 1921), Islam: Mohammad Asad (1900 - 1992), Christentum: Dietrich Bonhoeffer (1906 - 1945), Judentum: Schalom Ben Chorin (1913 - 1999), Buddhismus: Chögyam Trungpa Rinpoche (1939 - 1987)
2013-05-07 - Historisches Rathaus Marburg
2013-01-22 - Historisches Rathaus Marburg
Podiumsgespräch zum Thema "Der Streit um die Beschneidung - Judentum, Islam und die Beschneidung von Knaben"
Im Podium wurde der Verlauf der öffentlichen Diskussion wiedergespiegelt, in der der bisher selbstverständliche Usus der Religionsgemeinschaften in Frage gestellt wurde. Gleichzeitig wurde der Blick geweitet auf die Frage, ob die negative Religionsfreiheit des Kindes (nämlich davon, ohne Einverständnis beschnitten oder getauft zu werden) Vorrang vor der positiven Religionsfreiheit der Eltern (nämlich eigene kulturelle und religiöse Überzeugungen und Handlungen in die Erziehung einzubringen) hat. Unter der Moderation von Dekan Burkhard zur Nieden, der auch die evangelische Sicht zu dem Thema vertrat, diskutierten aus laizistischer, humanistischer Sicht der Philosoph Herr Dr. Dr Joachim Kahl, aus muslimischer Sicht die Arzt und Vorsitzende der muslimischen Gemeine Marburg Dr. Bilal Farouk El-Zayat und aus jüdischer Sicht der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Marburg, Herr Amnon Orbach.
2012-11-13 - Historisches Rathaus Marburg
Gesprächsabend zum Thema "Religiöse Identität und gesellschaftliche Integration. Ist Religion Integrationshindernis oder -hilfe?"
Menschen aus unterschiedlichen Religionsgemeinschaften mit Migrationshintergrund erzählten über ihre Erfahrungen, mit besonderer Betonung der Rolle der religiösen Gemeinde bei der Integration. Gemeinsam wurde über die Frage diskutiert: Ist Religion Integrationshindernis oder Hilfe? - Einschlägige Fachliteratur beschäftigt sich nahezu ausschließlich mit der Frage der Arbeitsmigration. Welche Rolle aber spielt die religiöse Gemeinde im Allgemeinen bei der Integration und wie stellt sich die Situation im Speziellen in Marburg dar? In Medien wird das Bild der Religiösität, besonders der islamischen, gleich gesetzt mit mangelnder Integration: die positive Seite der Religion wird dabei gerne übersehen. Leistet sie nicht vielmehr einen wichtigen Beitrag zur Integration?
2012-10-06 - Marburg
Friedensweg der Religionen
Zum dritten Mal veranstaltete der Marburger Runde Tisch der Religionen am 6. Dezember 2012 einen öffentlichen Friedensweg: Gemeinsam unterwegs zu den Orten verschiedener Religionsgemeinschaften Marburgs. Er begann um 17:45 Uhr in der Moschee am Marbacher Weg und führte über das Rathaus, wo sich die Bahá'í-Gruppe vorstellt, über die evangelische Universiätskirche und das buddhistische Shambhala-Zentrum zur Synagoge in der Liebigstraße, wo er gegen 22:30 Uhr endete. An allen Stationen gab es eine kurze Einführung in den Ort und repräsentative Textlesungen, Gebete oder Gesänge, die einen Eindruck von der Atmosphäre der jeweiligen Religion vermittelten. Auf dem gemeinsamen Weg konnten sich die Teilnehmenden über das Gesehene und Gehörte unterhalten und befragen. Einige Stunden unterwegs zu sein, ist anstrengend, aber es bietet mehr Möglichkeiten als ein Vortragsprogramm: konkrete Erfahrungen, direkte Ansprechpartner, neue Kontakte. Die Marburger Religionsgemeinschaften wollen deutlich machen, dass sie trotz aller verbleibenden Unterschiede ein gemeinsames Ziel haben: den äußeren und inneren Frieden, zu dem sie auf unterschiedliche Weise beitragen. Spirituell wach zu sein heißt, sich aufzumachen, Schritte zu wagen, gemeinsam und auf einander zu; es heißt auch, den Austausch zu suchen und Erkanntes in die Tat umzusetzen.
2012-09-11 - Historisches Rathaus Marburg
Podiumsgespräch zum Thema "Wirtschaftsethik der Religionen"
Welches spezielle kulturelle Erbe ist für die jeweilige Religion prädisponiert; welche Denkmuster bringen wir mit? Gibt es Beiträge aus der jeweiligen Religion für die heutige wirtschaftliche Situation, Ansätze, den Kapitalismus zu verändern? Was ist das Problem der Wirtschaftskrise aus Sicht der jeweiligen Religion, gibt es Alternaitven?
Über diese Fragen diskutierte das Publikum im Dialog mit folgenden Referenten: Dr. Jochen Gerlach (Studium der Theologie und der Volkswirtschaft, Promotion über Modelle der Verbindung von christlicher Ethik und Wirtschaftsheorien, Pfarrer und Wirtschaftsethiker, Referatsleiter des Referats Wirtschaft-Arbeit-Soziales im Landeskirchenamt der Ev. Kirche von Kurhessen-Waldeck), Dr. Leila Momen (Steuerberaterin und Managerin im National Office Tax bei Ernst & Joung/Eschborn; mehrjährige Erfahrung in nationaler und grenzüberschreitender Transaktionsberatung; betreut seit 2009 der Projekt "Islamic Finance" für EMEIA Financial Services Tax), Dr. Jürgen G. Richter, Mitglieder im Vorstand des Landesausschusses der Jüdischen Gemeinden in Hessen, Vorstandsmitglied der Jüdischen Gemeinde Wiesbaden, Diplom-Sozialgerontologe/ -Sozialpädagoge, Geschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Frankfurt/Main), Karan Dehghani (Bahai).
2012-06-24 - Langenheim
Exkursion zum "Haus der Andacht" der Bahà'i Gemeinde in Langenheim
Jedes Jahr strömen über tausend Menschen zum Sommerfest der Bahà'i zum Haus der Andacht nach Langenhain, dem einzigen dieser Art in Europa. Kinderspiele, Künstlerprogramm, Literaturangebot, Gespräche, Gebete, Gesang und Meditation - all das findet statt in einer Atmospähe von Liebe und Achtung. Im Haus der Andacht wird das offenbarte Wort Gottes der verschiedenen Religionen vorgetragen, in der Hoffnung, dass jeder sich frei und eingeladen fühlt, zu kommen und zu beten. Die Bahái Gemeinde Marburg und der Runde Tisch der Religionen Marburg luden zu einem Ausflug zu diesem Sommerfest ein.(Link:
2012-03-27 - Philippshaus
Podiumsgespräch zum Thema "Opfer - Theorie und Praxis der Religionen" mit Referenten verschiedener Religionen: Bahà'i-Relition (Bil Herndon), Buddhismus (Antonius Pothof), Evangelische Kriche (Dekan Burkhard zur Nieden), Islam (Dr. Bilal El-Zayat), Judentum (Monika Bunk), Katholische Kirche (Dechant Franz Langenstein). Modation: Pfarrer Hannes Eibach
Das islamische Opferfest erinnert an Abraham, der nach den Überlieferungen der drei monotheistischen Religionen bereit war, seinen eigenen Sohn zu opfern. Im letzten Augenblick hielt er inne und schlachtete an seiner Stelle einen Widder. - Aus den Religionen kennen wir Lob-, Dank-, Bitt- und Sühneopfer. Doch schon in den prophetischen Schriften finden wir eine kritische Einstellung zum Opferwesen. So heißt es bei Hosea: "Ich habe Lust an der Liebe und nicht am Opfer" (6,6) - Was für ein Verhältnis haben wir heute zum Opfer in unserer eigenen Religion und wie gehen andere Religionen mit diesem Thema um?
2012-03-13 - Historischer Rathaussaal
Podiumsgespräch zum Thema "Islamischer Religionsunterricht. Modelle, Erfahrungen, Probleme" mit Referenten aus Wissenschaft, Praxis und Politik
Das Thema Islamischer Religionsunterricht wird seit Jahrzenten thematisiert und nimmt an Aktualität weiter zu. Unumstritten ist die Notwendigkeit der Einführung eines qualifizierten konfessionellen Religionsunterrichts für muslimische SchülerInnen. Mittlerweile gibt es die ersten Modellversuche in Niedersachen und Nordhrein-Westfalen. Es sprachen: Dr. phil. Tarek Badawia (Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, Institut für Erziehungswissenschaften) - Eva-Maria El-Shabassy (Leiterin der Kommission "Islamischer Religionsunterricht" des Koordinationsrates der Muslime in Deutschland - KRM, Beirat zur Einführung und Durchführung des IRU beim Ministerium für Schule und Weiterbildung NRW, Köln) - Oberlandeskirchenrat Dr. Eberhard Stock (OLKR - Leiter des Dezernats Bildung, Vorsitzender der Theologischen Kammer der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Mitglied der Bildungskammer der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Kassel) Moderation: Dipl.-Pol. Stefffen Rink (Philipps-Universität Marburg, Fachgebiet Religionswissensschaft - REMID)
2011-11-25 - Philippshaus
"Interreligiöser Dialog - Voraussetzungen und Ziele"
Ein Gesprächsabend mit Bischof Martin Schindehütte, Bischof für Ökumene und Auslandsarbeit sowie Vizepräsident der EKD
"Religionen und Kulturen kommen durch moderne Formen der Mobilität und Kommunikation einander in einer Weise nahe und verwickeln sich ineinander wie niemals zuvor. Darin stecken große Gefahren, aber auch große Chancen. Unsere Wissen um Kulturen und Religionen, unsere Fähigkeiten zu profilierter und empathischer Begegnung, unser Wille zu gemeinsamem Handel angesichrts der globalen Überlebensherausforderungen sind eher bescheiden und ganz gewiss nicht zureichend. Wir brauchen dringend den Ausbau von Strukturen und Kompetenzen, die einen lebensdienlichen Dialog ermöglichen, der sich für die Dialogpartner nicht in Relativierung und Gleich-Gültigkeit aller Perspektiven verliert, sondern gerade jene Bindungen und Orientierungen im Glauben särkt, die zu einem engagierten und nachhaltigen Beitrag zu Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung bereit und in der Lage ist." (Martin Schindehütte über den notwendigen Dialog zwischen den Religionen, 2007) - artin Schindehütte ist Vizepräsident des Kirchenamtes der EKD und Leiter der Hauptabteilung "Ökumene und Auslandsarbeit der EKD". Seit 2006 nimmt er als Auslandsbischof der EKD auf seinen Reisen an zahlreichen ökumenischen und interreligiösen Begegnungen teil.
24.09.2011 - Marburg
Friedensweg der Religionen
Zum zweiten Mal veranstaltete der Marburger Runde Tisch der Religionen am 24. September 2011 einen öffentlichen Friedensweg: Gemeinsam unterwegs zu den Orten verschiedener Religionsgemeinschaften Marburgs. Er begann um 17:45 Uhr in der Moschee am Marbacher Weg und führte über das Rathaus, wo sich die Bahá'í-Gruppe vorstellt, über die evangelische Universiätskirche und das buddhistische Shambhala-Zentrum zur Synagoge in der Liebigstraße, wo er gegen 22:30 Uhr endete. An allen Stationen gab es eine kurze Einführung in den Ort und repräsentative Textlesungen, Gebete oder Gesänge, die einen Eindruck von der Atmosphäre der jeweiligen Religion vermittelten. Auf dem gemeinsamen Weg konnten sich die Teilnehmenden über das Gesehene und Gehörte unterhalten und befragen. Einige Stunden unterwegs zu sein, ist anstrengend, aber es bietet mehr Möglichkeiten als ein Vortragsprogramm: konkrete Erfahrungen, direkte Ansprechpartner, neue Kontakte. Die Marburger Religionsgemeinschaften wollen deutlich machen, dass sie trotz aller verbleibenden Unterschiede ein gemeinsames Ziel haben: den äußeren und inneren Frieden, zu dem sie auf unterschiedliche Weise beitragen. Spirituell wach zu sein heißt, sich aufzumachen, Schritte zu wagen, gemeinsam und auf einander zu; es heißt auch, den Austausch zu suchen und Erkanntes in die Tat umzusetzen.
2011-05-13 - Alte Universität Marburg
Friedensgebet der Religionsgemeinschaften im Rahmen des Rudolf-Otto-Symposions
Zur Tradition der Internationalen Rudolf-Otto-Symposien gehört - im Anschluss an einen christlichen ökumenischen Gottesdienst - ein Friedensweg im Kreuzgang der alten Universität Marburg, an dem verschiedene in Marburg aktiven Religionsgemeinschaften beteiligt sind. Die Teilnehmenden besinnen sich schweigend in jeweils ihrer Tradition auf ihre Verantwortung für Frieden und Verständigung. In den Ecken des Kreuzgangs halten sie inne, um auf Stimmen aus verschiedenen religiösen Traditionen zu hören. Der buddhistische Beitrag besteht in einer Bodhicitta-Kontemplation, der jüdische in Psalmenlesung; Muslime rezitieren Verse aus dem Koran; die Bahà'ì-Gemeinde beteiligt sich mit Gesang. - Die Rudolf-Otto-Symposien werden alle drei Jahre von den Fachbereichen Theologie und Religionswissenschaften der Philipps-Universität Marburg ausgerichtet. Sie sind dem Dialog der Religionen auf wissenschaftlicher Basis gewidmet.
Hinweis: Internationales Rudolf-Otto-Symposion 2011
2011-01-18 - Philippshaus
Prof. Dr. Edith Franke: "Verständigung zwischen den Religionen. Der Beitrag der Religionswissenschaften."
2010-09-25 - Marburg
Gemeinsam unterwegs. Friedensweg der Religionen in Marburg
Von der Omar-Ibn-Al-Khattab-Moschee über Bahá'i-Vorstellung im Rathaus, zu Christen der Evangelischen Universitätskirche und den Buddhisten des Shambhala Zentrums bis zur Synagoge der Jüdischen Gemeinde Marburg.
2009-03-24 - Unterer Rathaussaal
Interreligiöses Friedensgebet für Gaza
2008-05-04 - Universität Marburg
Friedensgebet der Religionsgemeinschaften im Rahmen des Rudolf-Otto-Symposions
Hinweis: Internationales Rudolf-Otto-Symposion
2008-04-16 - Adolf-Reichwein-Schule
"Jugendliche und Religion(en) - die Religiösität Jugendlicher?!"
Gesprächsrunde mit Schülern, Lehrern und Religionsvertretern
2007-11-23 - Synagoge und Kreuzgang der Alten Universität
Gemeinsames Friedensgebet
Gestaltet von den verschiedenen Religionsgemeinschaften
2007-10-07 - Historischer Rathaussaal
Podiumsdiskussion: "Warum miteinander reden?"
Marburger Religionsgemeinschaften im Gespräch mit Marburger Bürgern
Zur Mahnwache für die Opfer des Terrors am 24. März 2006
Liebe Freunde,
wir vom Marburger Runden Tisch der Religionen haben angesichts der aktuellen Terroranschläge in Brüssel zu dieser gemeinsamen Mahnwache eingeladen. Gleichzeitig dürfen wir auch die Opfer in Istanbul und Ankara nicht vergessen und die vielen in Paris vor nur vier Monaten.
Lassen Sie uns heute gemeinsam inne halten, der Opfer und ihrer Angehörigen gedenken, unserer Solidarität mit den Opfern und Betroffenen und unserer Abscheu vor den Tätern Ausdruck verleihen.
Wir wollen über Religionsgrenzen hinweg zusammenzustehen und zeigen, dass uns viel mehr verbindet als trennt.
Wir wollen gemeinsam schweigen und auch unserer Fassungslosigkeit eine Stimme geben.
Wir wollen gemeinsam unser Gesicht zeigen und uns offen zu unseren Überzeugungen und Werten stehen.
Wir stehen gemeinsam ein für Artikel 1 unseres Grundgesetzes:
„Die Würde jedes Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist unsere gemeinsame Verpflichtung. Wir bekennen uns zu den unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.“
Die Terroranschläge, die uns gerade in den letzten Monaten auch in Europa sehr nahe kommen – unter denen aber viele Menschen auf der Welt schon viel länger zu leiden haben, sind Anschläge auf unsere Demokratie und unsere Werte, ausgeführt von Feinden der offenen Gesellschaft.
Sie dürfen niemandem Anlass bieten um Stimmung zu machen gegen Flüchtlinge, gegen Ausländer oder gegen den Islam. Auch diejenigen, die das tun sind Feinde unserer offenen und toleranten Gesellschaft.
Vielmehr müssen wir ihnen unseren unverbrüchlichen Zusammenhalt entgegensetzen.
Um es mit den Worten der ARD-Journalistin Monika Wagener zu sagen: "Wer das Geschäft dieser Terroristen nicht unterstützen will, sucht jetzt erst recht den Schulterschluss mit allen friedliebenden Menschen - egal welcher Religion. Nur das kann den Sumpf trocken legen. Einen anderen Schutz gibt es nicht."
Was wir hier und heute tun ist vielleicht nur ein kleines Zeichen, aber jede kleinste Flamme bringt Licht in die Finsternis und vermag es andere anzustecken.
Und wir, die wir tolerant und weltoffen sind, die helfen möchten und uns engagieren, sind viel mehr als die, die Gewalt propagieren und Hetze verbreiten, mehr als die, die Gegner der Demokratie sind. Lassen Sie uns das immer offen zeigen!
In diesem Sinne danke ich Ihnen für Ihr Kommen und möchte uns allen Mut machen den Geist des guten Miteinanders als Licht in unseren Alltag zu tragen und dort für andere ein Beispiel zu sein.
Monika Bunk für den Runden Tisch der Religionen Marburg
Bisherige Themen der Gesprächsabende
2020
Kopf, Hand und Herz - Intellekt, Dienstbarkeit und Mystik
2019
Musik
Glaube Liebe Lust - Sexualität in den Religionen
Wie wird man Christ, Muslim, Buddhist, Baha'i, Jude ..."
Medizinische Ethik an der Grenze des Lebens
Ethik ist ein Teilgebiet der Philosophie. Gerade die Medizinische Ethik interessiert religiöse Menschen in besonderem Maße. Wissenschaftlicher Fortschritt ermöglicht unter anderem eine erstaunliche Lebensverlängerung, Ersatzorgane und neue Gelenke, Schmerzfreiheit und sogar ein Abschalten des Bewusstseins (terminale Sedierung) am Lebensende. Um nicht im Elfenbeinturm der Philosophie zu verharren, wurden bei dieser Veranstaltungen ganz praktisch und pragmatisch über Schmerzlinderung und Sterbehilfe entsprechend des jeweiligen Glaubens nachgedacht. Welchen Sinn haben Krankheit, Behinderung, Schmerz und Tod? Wann fängt das Leben an und wann hört es auf? Gehört unser Körper uns alleine? Welche ethischen und religiösen Überlegungen gibt es zur Organspende? - Den Beiträgen der verschiedenen Religiosvertreter und anschließender Diskussion ging ein Impulsreferat des Allgemein- und Palliativmediziners Dr. med. Bernardo Fritzsche voraus.
2018
Kontemplation, Gebet und Spiritualität
Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Gebet und Kontemplation - ein persönlicher Austausch.
Umgang mit Emotionen
Was sagt meine Religion zum Umgang mit Emotionen? Nicht für alles ist dies eine Frage der Religion.
Frauenbilder - Frauenbiographien
Was haben Maria, Teresa von Avila, Dorothy Beecher Baker, Fatima al Fihri und Yeshe Tsogyal von Kharchen gemeinsam? Sie alle sind wichtige Persönlichkeiten der jeweiligen Religionsgemeinschaft. Diese Frauen sind Vorbilder im Glauben und in ihrer Spiritualität. Doch wie lebten sie? Woher kamen sie? Was machte sie aus?
2017
Literarischer Abend mit lyrischen, poetischen Texten und Musik
Ist der Glaube auch Poesie? Viele fassen ihre religiösen Erfahrungen in Worte. Worte, die unter die Haut gehen und unser Gefühl direkt ansprechen. Durch sprachliche Bilder werden Glaubensinhalte klarer und verstehbarer. Psalmen, Kasside, Sprüche, Zitate, Aphorismen und Gedichte erklangen an diesem Abend erklingen.
Verführungen und Versuchungen. ... vom Schönen, Bösen und den Anfechtungen
Mara, der König des Bösen - so die Legende - schickte seine Töchter, Buddha zu verführen und vom Weg der Erleuchtung abzubringen. „….und führe uns nicht in Versuchung“ beten Christen im Vaterunser. Sind Verführungen per se schlecht? Kann das Schöne und Gute zu guten Werken reizen? Führt das Schlechte zu Bösem oder kann aus Bösem gar Gutes erwachsen?
Gemeinsam Beten!? Chanchen udn Grenzen gemeinsamer religiöser Feiern
Interreligiöse Friedensgebete, Schulanfangsgottesdienste und Lehrveranstaltungen werden in Deutschland seit vielen Jahren veranstaltet. Auch in Marburg haben sich auf dem Marktplatz, der alten Universität und der Thomaskirche ReligionsvertreterInnen zu multireligiösen Feiern getroffen. Sie lesen Texte ihrer Religionsgemeinschaft oder sprechen Gebete, die alle mitsprechen können. An diesem Gesprächsabend ging man der Frage nach, ob und wie gemeinsames religiöses Feiern möglich ist.
2016
Konvertiten - Übertritt in eine andere Religion
Nächstenliebe - Glaubensinhalt oder praktische Tat?
Das Geschlechterverhältnis in den Religionen
Ehe und Heirat - Bedeutung und Rituale
2015
Willensfreiheit - Macht und Ohnmacht des eigenen Willens
Segen
Mystik
2014
Besinnung und Askese
Religion und Lebensfreude
Beten und Metitieren - wozu?
2013
Fundametalismus
Welchen Sinn hatt Leiden?
Was kommt nach dem Tod. Jenseitsvorstellungen in den Religionen
2012
Sterbebegleitung
Über den Ursprung der Erlösung
2011
Humor in den Religionen
Religionswechsel
2010
Welches Fest in meiner Religion ist mir besonders lieb
Ökumenische Bemühungen innerhalb der Weltreligionen
Märtyrertum in den Religionen
Die Bedeutung des Glaubens - Eine Anfrage aus dem Buddhismus
Das Kreuz mit dem Kreuz - Das anstößige Symbol im Christentum
2009
Was stört uns aneinander? - Anstößige Themen in den 'anderen' Religionen
Das Vaterunser-Gebet des Christentums
5. Mose 6, 4-9 - Ein zentraler Text aus der jüdischen Tradition
Einführung in zentrale Texte der Bahi'ì-Religion
Das Herzsutra im Buddhismus
Die Sure 1 - Ein zentraler Text aus der islamischen Tradition
2008
Die aktuelle Situation im Gaza-Gebiet - Demonstration in Marburg
Die Bedeutung der eigenen Religion für die Gesellschaft
Gelebter Glaube in der säkularen Welt
Selbständigkeit und Mündigkeit in den Religionen
Das Verhältnis zwischen den Generationen in der Religion
Missionsverständnis aus christlicher Sicht
Mission
2007
Das Chanukkafest in der jüdischen Gemeinde
Bildung im religiösen Kontext
Vergeltung und Vergebung
Essen und Fasten
Ursprung und Grenze unserer Freiheit im Hinblick auf die Umwelt
Religion und Umwelt
2006
Wo beginnt die Beleidigung meiner Religion? - Die Frage nach dem gegenseitigen Respekt und nach der Grenze der Meinungsfreiheit
Symbol "Wasser"
Symbol "Weg"
Symbol "Licht"